Rauchfrei gegen Blutkrebs an der Wigbertschule

Mit wenig Aufwand viel helfen

Fünf Klassen der Wigbertschule spendeten ihren Gewinn aus dem Wettbewerb für rauchfreie Klassen in Höhe von 1.500 Euro an die Deutsche Knochenmarkspende (DKMS), um im Kampf gegen den Blutkrebs zu helfen. Die Spendenübergabe fand in der Aula der Wigbertschule Hünfeld statt: Schon im Frühjahr hatten die damaligen Klassen der Einführungsphase sowie die Klasse 10 L am bundesweiten Nichtraucher-Wettbewerb „BE SMART ? DON´T START“ teilgenommen. Dieser Wettbewerb wird vom Institut für Therapie und Gesundheitsforschung (IFT-NORD) ausgeschrieben und steht auch unter der Schirmherrschaft der Deutschen Krebshilfe und des Hessischen Kultusministeriums. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Klassen in einem Zeitraum von sechs Monaten nicht rauchen – auch nicht in ihrer Freizeit. Die Klassen dokumentieren während dieser Zeit immer wieder ihren Erfolg.

Schon seit 2002 nimmt die Wigbertschule sehr erfolgreich an Nichtraucher-Wettbewerben teil. Die Förderung des Nichtrauchens ist ein Element des Präventionsprogramm zur Gesundheitsförderung der Schule. Präventionslehrerin Edeltraud Filipp freute sich sehr über die rege Teilnahme an dem Wettbewerb und setzt sich jedes Jahr aufs Neue für die Teilnahme an diesem Wettbewerb ein.

Im Schuljahr 2019/2020 nahmen insgesamt 18 Klassen der Wigbertschule am Wettbewerb teil, die oben erwähnten Klassen der E-Phase und die Klasse 10L sogar schon zum fünften bzw. sechsten Mal. Dafür wurden sie mit einem Preisgeld von 300 Euro pro Klasse belohnt. Vergeben wird das Geld von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Durch die aktuellen Umstände war für die Klassen zunächst unklar, wie sie das Preisgeld verwenden wollen. Ausflüge sind zur Zeit aufgrund der Corona-Beschränkungen nur eingeschränkt möglich. Als der Vorschlag kam, das Geld einer gemeinnützigen Einrichtung zu spenden, waren alle Schülerinnen und Schüler sofort einverstanden. Nachdem vor einiger Zeit eine größere Summe an die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft gespendet wurde, entschied man sich diesmal für die „Deutsche Knochenmarkspende“ (DKMS).

Zur Spendenübergabe besuchte Sophia Boukkerrouni als Vertreterin der DKMS die Wigbertschule. Sie nahm die Spende der Klassen erfreut entgegen und informierte die Anwesenden, wie das Spendengeld eingesetzt wird. Mit dem Geld könne die DKMS 42 Test-Sets zur Registrierung und Typisierung finanzieren. Diese Tests werden eingesetzt, um sog. Zwillinge, das sind Personen mit übereinstimmenden Gewebemerkmalen, zu finden. Da es ca. 23.000 verschiedene Merkmale bei zwölf Gewebeeigenschaften gibt, die übereinstimmen müssen, sind „Zwillinge“ oft schwer zu finden. Etwa alle 15 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, weltweit sogar alle 35 Sekunden. Täglich werden hingegen auch 20 Knochenmarkspenden durchgeführt. Obwohl die Stammzellenspende keine Garantie bietet, so ist sie doch für kranke Menschen oft die letzte Hoffnung auf Genesung.

Nach dem Grundsatz der DKMS „Mit wenig Aufwand viel helfen“ konnten die Klassen der Wigbertschule am Kampf gegen den Blutkrebs einen wichtigen Beitrag leisten. Schulleiter Markus Bente bedankte sich bei den Schülerinnen und Schüler, die stellvertretend für ihre Klassen bei der Spendenübergabe anwesend waren. Es zeige sich über solche Aktionen immer wieder, dass das soziale Engagement ein fester Bestandteil einer gelebten Schulkultur an der Wigbertschule sei.

Kornelius Herwig und Doreen Lachmann

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