Post vom Papst

Papst Leo XIV. als Prophet

Wigbertschüler schreiben Brief an den Papst

 

Einen ungewöhnlichen Adressaten hatte ein Projekt im Religionsunterricht der Wigbertschule Hünfeld: Papst Leo. 22 Schülerinnen und Schüler der aktuellen Klassenstufe 9 haben im Rahmen einer Unterrichtsreihe einen Brief an den Heiligen Vater verfasst und dabei biblische Prophetie mit aktuellen Fragen der Gegenwart verknüpft.

 

Im Religionsunterricht von Thomas Nüdling beschäftigten sich die Jugendlichen intensiv mit den Propheten des Alten und Neuen Testaments. Dabei standen nicht nur historische Hintergründe im Mittelpunkt, sondern vor allem die Frage, wie deren Botschaften bis heute wirken.

 

Die Schülerinnen und Schüler setzten sich unter anderem mit dem klagenden Propheten Jeremia, dem hoffnungsvollen Jesaja, dem zweifelnden Elija und dem sozialkritischen Amos auseinander. Auch Maria und Elisabeth wurden als prophetische Stimmen des Neuen Testaments betrachtet. „Die Jugendlichen waren überrascht, wie aktuell diese Texte und Gestalten noch sind“, erklärt Nüdling. Themen wie Ungerechtigkeit, Hoffnung, Zweifel und gesellschaftliche Verantwortung spielten dabei eine zentrale Rolle.

 

Ausgehend von diesen biblischen Vorbildern richteten die Schülerinnen und Schüler ihren Blick auf den neu gewählten Papst. In ihm sehen sie – so schreiben sie – ebenfalls eine prophetische Gestalt unserer Zeit, berufen, Zeugnis von Gott abzulegen und die Kirche in einer herausfordernden Gegenwart zu führen. Worte aus den ersten Tagen seines Pontifikats wurden im Unterricht mit prophetischen Texten verglichen und kreativ weiterverarbeitet.

Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung haben die Jugendlichen dem Papst zugesandt. In ihrem Schreiben ermutigen sie ihn, sich weiterhin für Mutlose und Benachteiligte einzusetzen, Hoffnung zu schenken, Unrecht klar zu benennen und sich für Frieden starkzumachen. Zugleich versichern sie ihm ihre Gebete und guten Wünsche.

 

Nun kam sogar eine Antwort aus Rom; zwar nicht vom Papst persönlich, doch vom Staatssekretariat. Prälat Anthony Ekpo schreibt: „Der Heilige Vater hat sich über eure Grüße und schönen Gedanken gefreut und dankt Euch allen von Herzen.“

 

Das freut die Schülerinnen und Schüler sehr. Denn für die Klasse war das Projekt mehr als eine theoretische Übung. „Es ging darum zu zeigen, dass Glaube und gesellschaftliche Verantwortung zusammengehören und dass junge Menschen sehr wohl etwas zu sagen haben“, so das Fazit der Schülerinnen und Schüler aus dem Unterricht.

 

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