Alltagsdrogen im Visier – Die „JugendFilmTage“ erfolgreich an der Wigbertschule

Welche Schäden kann der Konsum von Alkohol, Nikotin oder Cannabis anrichten? Welche Auswirkungen können solche „Alltagsdrogen“ für das Sozialleben haben? Diese und noch weitere Fragen wurden im Rahmen der „JugendFilmTage: Nikotin und Alkohol – Alltagsdrogen im Visier", die am 27. und 28. Juni zum ersten Mal an der Hünfelder Wigbertschule stattfanden, thematisiert.

Da Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren häufig erstmals Drogen wie Alkohol, Nikotin und Cannabis konsumieren, wurden die „JugendFilmTage“ speziell für die Schülerinnen und Schüler dieser Alltagsgruppe, also der Jahrgangsstufen 7 und 8, durch das „Netzwerk Suchtprävention Fulda“, die Präventionslehrerinnen OStR‘n Jana Bormann und StR‘n Laura Gerigk sowie Dipl.-Sozialpädagogin Birgit Obel veranstaltet. In dem Netzwerk sind viele Institutionen der Region tätig, nämlich die Schulpsychologie des Staatlichen Schulamtes Fulda, der Magistrat der Stadt Fulda, der Landkreis Fulda, Caritas, Diakonie, die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, das Polizeipräsidium Osthessen sowie „filmreflex“. An diesem Tag sollte es jedoch nicht darum gehen, mit erhobenem Zeigefinger vor den genannten Drogen zu warnen, sondern an die Erfahrungen der Lernenden anzuknüpfen und so jugendgerecht Folgen des Konsums in den Blick zu nehmen.

So begannen die „JugendFilmTage“ mit einem thematisch passenden Auftaktfilm, dem sich die Schülerinnen und Schüler nach persönlichem Interesse zuordnen konnten. Im sich anschließenden Filmgespräch, das von Julia Brade (Caritas Fulda) und Alexander Kohl (Landkreis Fulda) geführt wurde, konnten Beobachtungen und Fragen aufgearbeitet werden. Anschließend hatten die Jugendlichen nach der Beantwortung eines Quiz‘, das von Jacqueline Herbig von der Schulpsychologie Fulda betreut wurde, in der schuleigenen Sporthalle die Möglichkeit, in einem Parcours mit verschiedenen Stationen konkrete Erfahrungen mit den Auswirkungen von Drogen auf den Körper zu machen und darüber miteinander in Austausch zu treten. So konnten sie mit einer Brille, die einen Alkoholrausch simuliert, verschiedene Aufgaben, wie beispielsweise das Aufschließen eines Türschlosses, bewältigen, was vielen doch sichtlich schwerfiel und bei den zuschauenden Schülerinnen und Schülern für so manchen Lacher sorgte. In der „Nichtraucherlounge“, die von der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Landkreises Fulda betreut wurde, hatten die Lernenden die Gelegenheit, in kleinen Gruppen und in einem geschützten Raum über individuelle Erfahrungen zu sprechen. Zwei weitere Stationen setzten sich spielerisch – zugleich aber tiefgreifend – mit dem Thema „Alltagsdrogen“ auseinander, indem die Schülerinnen und Schüler mit übergroßen Spielfiguren eine Art Gesellschaftsspiel meistern und verschiedene Quizfragen zu Alkohol, Nikotin und Cannabis beantworten mussten. Betreut wurden diese Stationen unter anderem von Andreas Christ von „filmreflex Fulda“. Bei der „Mauer gegen die Sucht“ erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler mit Axel von Donop (Diakonie Fulda) anschaulich, was mit dem eigenen Leben passieren kann, wenn Drogen nach und nach mehr Raum einnehmen und andere wichtige „Lebensbausteine“, wie beispielsweise Familie, Freunde oder Hobbys, verdrängen.

 

Nach Auswertung der zu Beginn schriftlich beantworteten Quizfragen nahm Schulleiter OStD Markus Bente am Ende der Veranstaltung schließlich die Verleihung der Preise vor. Die vier Gewinnerinnen und Gewinner konnten sich jeweils über einen Gutschein für die „Jumpfabrik“ in Fulda freuen. Auch diejenigen, die beim Quiz nicht gewonnen haben, zogen eine positive Bilanz und ein Vertreter des Netzwerkes erklärte, dass es meist an der mangelnden Aufklärung liege, warum Kinder schon in jungen Jahren einer Sucht verfallen würden. Deshalb sei Aufklärung gerade auch in diesem Alter ein elementarer Baustein der Präventionsarbeit.

 

Mit den „JugendFilmTagen“ hat das „Netzwerk Suchtprävention Fulda“ gemeinsam mit der Wigbertschule einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung geleistet. Besonderer Dank gilt daher den Beteiligten des Netzwerks, die keine Mühen gescheut haben, die „JugendFilmTage“ an der Wigbertschule zu ermöglichen.

Laura Gerigk

Fotogalerie von Manuel Weinen

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